Definition des Strahlenschutzes

Strahlenschutz ist der Schutz von Menschen, Tieren und der Umwelt vor den schwerwiegenden Auswirkungen der Radioaktivenstrahlung.

Grundprinzipien des Strahlenschutzes

Die 5 „A“s des Strahlenschutzes:

  • Abstand erhöhen: Je größer der Abstand zum Radioakiven Objekt, desto geringer die Strahlenbelastung.
  • Aufenthaltsdauer verkürzen: Je kürzer der Aufenthalt im Strahlungsfeld, desto geringer die Dosis.
  • Aktivität vermindern: Weniger radioaktives Material bedeutet weniger Strahlung.
  • Abschirmung verstärken: Geeignete Materialien können Strahlung absorbieren oder ablenken.
  • Aufnahme in den Körper vermeiden: Wicthig für den fall das das Verstrahlte Objekt Einnehmbar ist .

Dosisgrenzwerte

Es gibt gesetzlich festgelegte Grenzwerte für die maximal zulässige Strahlendosis:

  • Für die Allgemeinbevölkerung: 1 mSv(Mikrosievert) pro Jahr
  • Für beruflich Strahlung ausgesetzte Personen: 20 mSv pro Jahr

Strahlenschutzmaßnahmen

Technische Maßnahmen sind Abschirmungen durch Blei- oder Betonwände sowie Belüftungssysteme in Laboren.

Organisatorische Maßnahmen sind Zugangsbeschränkungen zu Strahlenbereichen sowie Zeitliche Begrenzung des Aufenthalts in Strahlenbereichen.

Persönliche Schutzausrüstung sollte in form von Schutzkleidung und Atemschutzmasken vorliegen 

Überwachung der Strahlenbelastung kann durch Personendosimeter und Regelmäßige medizinische Untersuchungen erfolgen

Kennzeichnung

Räume und Behälter mit radioaktiven Substanzen müssen mit dem Gefahrensymbol für Radioaktivität gekennzeichnet sein.¹

Beruflicher Strahlenschutz

In Deutschland werden etwa 420.000 Personen Strahlenschutzüberwacht, die beruflich mit radioaktiver Strahlung in Kontakt kommen.²

Strahlenschutzregister

Das Bundesamt für Strahlenschutz führt ein zentrales Strahlenschutzregister zur Überwachung beruflich strahlenexponierter Personen.³

 

Strahlung und Krankheiten

Es gibt drei verschiedene Arten von Strahlung. Diese sind die Alphastrahlung, Betastrahlung und Gammastrahlung. Durch diese kann es zu schwerwiegenden Krankheiten kommen.  

Ein Beispiel für Alphastrahler ist Radon ein farbloses geruchloses, aber radioaktives Gas. Durch das Einatmen von Alphastrahlern wie Radon kann Lungenkrebs verursacht werden. Radon ist ein radioaktives Gas, welches durch den Zerfall von Uran entsteht und in einigen Gebieten in hohen Konzentrationen in Häusern vorkommen kann. Um dich vor Alphastrahlung zu schützen, solltest du stets meiden radioaktives Material einzuatmen oder zu verschlucken, durch tragen von Atemschutzmasken oder Handschuhen.

Betastrahlung besteht aus Elektronen oder Positronen und kann die Haut durchdringen, gelangt aber nicht Tief in den Körper. Trotzdem können dadurch Krankheiten entstehen eine geläufige Krankheit ist Hautkrebs. Ein Direkter Kontakt mit Betastrahlern kann Hautkrebs verursachen. Ein Beispiel für einen Betastrahler ist Strontium-90, welches z.B. beim Abbrennen von Pyrotechnik freigesetzt wird und sich im Körper anreichern kann. Um sich davor zu schützen sollte man das Einatmen sowie den Hautkontakt mit Strontium haltigen Stoffen vermeiden. Die Gammastrahlung ist elektromagnetische Strahlung, welche hohe Energie besitzt, diese kann Tief in den Körper eindringen, was sie oftmals zur gefährlichsten Form der Strahlung macht. Durch hohe Dosen von Gammastrahlung kann es zur Strahlenkrankheit kommen welche meist mit dem Tod endet. Die Folge von Strahlenbelastung ist immer eine Erhöhung des Krebs-Risikos. Überlebende der Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki haben eine erhöhte Inzidenz von Leukämie gezeigt. Um ein solches Risiko zu verhindern empfiehlt es sich Abschirmmaterial wie Blei zu nutzen, sowie die Expositionszeit zu Begrenzen und den Abstand zur Strahlenquelle zu maximieren.

 

Ein kleiner Exkurs in den Biounterricht:

 

Die Strahlung wirkt auf verschiedenste Weisen auf den Körper. Es können DNA-Schäden entstehen, diese werden durch sogenannte Mutagene, also mutationsauslösende Faktoren, welche unter anderem radioaktive Strahlungen sind. Dadurch entstehen Gen-, Chromosom- und Chromosomensatzmutationen. Mutationen sind beim Menschen in dem meisten Fällen schädlich. Bei Pflanzen wird jedoch gezielt Strahlung eingesetzt um mögliche Mutationen zu erzielen, welche die Pflanze resistenter oder Ertrags reicher machen.

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